Das Interview nach dem Abstieg

Geschrieben von Fritz Bierer am . Veröffentlicht in Handball

Von Fritz Bierer mit Reiner Lauppe

Vorrunde ist Schuld am TuS-»Super-Gau«

Reiner Lauppe blickt aber optimistisch in die Zukunft

Trotz einer starken Rückrunde in der Handball-Südbadenliga schaffte der TuS Helmlingen den direkten Klassenerhalt nicht mehr. Auch in den Relegationsspielen gegen die SG Köndringen/Teningen II scheiterte der TuS und muss in der kommenden Saison eine Etage tiefer in der Landesliga antreten. Die Enttäuschung im Lager der Rheinauer und beim Vorstandsvorsitzenden Reiner Lauppe (Foto) ist groß, trotzdem ist beim TuS-Vorstands-Boss eine gewisse Aufbruchstimmung zu erkennen.

Wie groß ist die Enttäuschung beim TuS Helmlingen über den Abstieg?

Reiner Lauppe: Natürlich ist die Enttäuschung groß, auch wenn wir uns schon lange darauf vorbereiten konnten. Der Grundstein für diesen »Super-Gau« ist sicher in der Vorrunde gelegt worden. Der TuS betreibt schon viele Jahre einen großen Aufwand, nicht nur finanzieller Art, auch in Form aufwendiger Jugendarbeit. In der Rückrunde standen oftmals sechs Helmlinger Eigengewächse gleichzeitig auf dem Parkett. Gerade deshalb tut der Abstieg so weh.

Woran lag es, dass es gegen die SG Köndringen/Teningen II in den beiden Spielen zusammengerechnet nicht reichte?

Lauppe: Die SG Köndringen hat natürlich ein großes Reservoir an hervorragend ausgebildeten Spielern, die größten Teils schon Drittligaerfahrung gesammelt haben oder noch im letzten Jahr zu den besten Drittligaspielern Deutschlands gehörten. Da hatte es unsere junge Truppe schwer, zumal im Rückspiel mit Fabien Winogrodzki der erfolgreichste Helmlinger Torschütze und Abwehrspezialist fehlte. Auch das fehlen von Florian Baehr und dem Ungarn Daniel Barta machte sich gerade im Rückspiel nach der Roten Karte von Marius Wagner stark bemerkbar und konnte nicht mehr kompensiert werden.

Wie geht es weiter? Werden viele Spieler den TuS nach dem »Sturz« in die Landesliga verlassen oder versucht man den Kader zu erhalten und sogar noch zu verstärken?

Lauppe: Die Mannschaft bleibt im Wesentlichen zusammen. Die beiden Ungarn Zoltan Ponyi und Daniel Barta sowie Torhüter Lotfi Hamadi werden den Verein verlassen. Mike Reichenberger kehrt vom Oberliga-Absteiger TV Oberkirch zu seinem Heimatverein zurück. Es wir also ein eingespieltes Team versuchen, den sofortigen Wiederaufstieg zu realisieren.

Mike Reichenberger kehrt vom TV Oberkirch zurück – eine Verstärkung?

Lauppe: Mit Mike Reichenberger kehrt ein Helmlinger Eigengewächs in seinen Heimatverein zurück. Er ist trotz seines Alters bereits jetzt ein Vorbild und eine Bezugsperson für viele Helmlinger Nachwuchsspieler. Er wird dem Angriffsspiel noch mehr Durchschlagskraft verleihen.

Nach Marc Müller werden weitere Nachwuchsspieler im Laufe der Vorrunde zum Kader der ersten Mannschaft stoßen und sowohl defensiv, wie auch in der Offensive den Kader verstärken.

Werden auch einige A-Junioren Spielpraxis in der »Ersten« bekommen, zumal der Sprung von der Jugend-Südbadenliga in die Landesliga nicht so groß ist?

Lauppe: Ein gutes Beispiel sind die beiden Fritz-Brüder, die im letzten Jahr noch in der Bezirksklasse sieben bis acht Tore warfen, in der Südbadenliga aber schnell ihre Grenzen aufgezeigt bekamen. Erst unter Dragi Paunovic entwickelten sie sich weiter und sind nun zum Ende der Saison gestandene Südbadenligaspieler, die sich vor niemandem verstecken brauchen. Aber auch Marc Müller, als B-Jugendspieler gehörte er seit seiner Freimachung in der Abwehr zur Stamm-Sieben und zwang Mannschaften wie Altenheim oder Muggensturm in die Knie. Aber natürlich kommt den Nachwuchsspielern aus der A-Jugend, die allesamt dem jüngeren Jahrgang angehören, ein Start in der Landesliga entgegen. Im Laufe des nächsten halben Jahres werden vier bis fünf von ihnen den Kader der ersten Mannschaft verstärken.

Ist das sportliche Ziel der kommenden Saison der Aufstieg  bzw. die Rückkehr in die Südbadenliga?

Lauppe: Nachdem in der Rückrunde die Ligatauglichkeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt wurde und die Mannschaft im wesentlichen zusammen bleibt, bzw. sogar noch verstärkt wird, ist natürlich das Ziel der sofortige Wiederaufstieg. Auch wenn noch nicht klar ist, wie sich die beiden Staffeln zusammensetzen, wird das Helmlinger Team alles versuchen, die Zielvorgaben der Verantwortlichen mit einer eindrucksvollen Saison umzusetzen.

Trainingszeiten und Hallenbelegung 2012/2013

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