MSL • TuS Helmlingen - BSV Phönix Sinzheim 23:25 (12:10)
Unnötige Heimniederlage im Bezirksderby gegen den BSV Sinzheim
Der TuS Helmlingen handelte sich in der Handball Südbadenliga im Bezirks-Derby gegen den BSV Phönix Sinzheim eine unnötige 23:25 Heimniederlage ein. Es war die erste Heimniederlage in der laufenden Saison. Der Grund war vor allem eine schlechte Chancenverwertung im zweiten Durchgang. Und: schon zur Halbzeit hätten die Hanauerländer deutlicher führen müssen als nur mit zwei Treffern.
Das letzte Heimspiel im Jahr 2018 haben sich die Jungs um Interimscoach Mike Reichenberger beim TuS Helmlingen anders vorgestellt. Beim BSV Phönix fehlten mit Fabien Winogrodzki (Verletzung Finger linke Hand) und Roman Weis (auch ausgekugelter Finger rechte Hand) der etatmäßige Mittelblock. Beide Teams gingen jeweils auf Augenhöhe in diese Partie. Über 3:3 (9.) bis zum 5:5 (12.) durch 2 Treffer von Sinzheims Valliere Kirschner war schon in der Anfangsphase für Spannung gesorgt. Der TuS konnte nun immer mehr das Heft in die Hand nehmen und sich bis auf 9:6 (19.) durch den zehnfachen Torschützen Cedrik Lauppe absetzen. Auch bis zur 27. Minute als Joel Kraus über Rechtsaußen zum 12:8 traf, deutete alles darauf hin, dass die Rheinauer mit etwas mehr Sicherheit in die Halbzeit gehen können.
(Bild: Joel Kraus bei einem seiner zwei Treffer)
Zudem hatten die Helmlinger mit Lotfi Hamadi einen starken Rückhalt, der in Durchgang eins wichtige Bälle parierte. Aber: seine Vorderleute machten zu wenig daraus. So kam es dass man durch einige Nachlässigkeiten den Feuervögeln um Trainer Kalman Fenyö noch zwei Treffer bis zur Halbzeit genehmigte und diese bis auf 12:10 verkürzen konnten.
Gleich nach dem Seitenwechsel wurde es wieder unnötig spannend, Felix Möllinger verkürzte auf 12:11 (33.), noch einmal konnte der TuS durch Marc Müller vorlegen, der die Gastgeber mit 15:12 (36.) in Front brachte. Doch danach kam ein unerklärlicher Bruch im Spiel des TuS Helmlingen, der im Angriff ohne Tomasz Pomiankiewicz (Leistenzerrung) in der zweiten Halbzeit auskommen musste. An einen Einsatz im Angriff beim polnischen Torjäger war nicht mehr zu denken, die Schmerzen traten wieder auf und so konnte er nur bedingt in der Abwehr eingesetzt werden. Die Feuervögel nutzen nun eine Phase, als beim TuS zehn Minuten kein Treffer mehr gelang. Alexander Bossert und Luis Pfliehinger brachten ihre Farben mit 15:19 (46.) in Führung und erspielten sich ein kleines Polster. Auch in der Abwehr stand die Fenyö-Sieben im zweiten Durchgang deutlich besser als der TuS, gestützt auf gute Paraden des BSV-Keeper Peter Fodor, der sich steigern konnte. TuS-Interimscoach Mike Reichenberger reagierte nun mit einer Auszeit, doch es war schwer diesen Rückstand aufzuholen gegen die Feuervögel, die nun auch das Glück auf ihrer Seite in der ein oder anderen Situation hatten. Dennoch schafften es die Hanauerländer durch Treffer von Marc Müller, Jens Schoch und wiederum Cedrik Lauppe heranzukommen. Es folgte gar der Anschlusstreffer zum 22:23 (58.) und 23:24 (59.), als Cedrik Lauppe Nerven vom Siebenmeter-Punkt bewies. Er wurde zwar zum Player of the Match gewählt, doch die Mannschaft von Kalman Fenyö kam im Angriff erneut zu Treffern und der wieselflinke Luis Pfliehinger brachte mit dem 23:25 die Entscheidung und den Endstand für die Gäste.
(Bild: Cedrik Lauppe = Player of the match)
Kalman Fenyö (BSV Phönix Sinzheim) meinte nach der Partie: "In der zweiten Hälfte haben wir einen großen Kampf in der Abwehr abgeliefert, auch Peter Fodor konnte sich steigern, hatten aber auch im Angriff in der ein oder anderen Situation das Glück auf unserer Seite, was uns in den vergangenen Spielen gefehlt hat."
Mike Reichenberger analysierte beim TuS in der Pressekonferenz: "Wir haben auch das Überzahlspiel nicht genutzt, stattdessen zu viel Gegentore kassiert und zahlreiche Möglichkeiten ausgelassen in der zweiten Halbzeit. Schon im ersten Durchgang hätten wir deutlicher führen müssen."
Tore TuS Helmlingen I: Lotfi Hamadi (1.-30.), Max Zimmer (31.-60), Jens Schoch 1, Michael Zimmer-Zimpfer 3, Marius Wagner 2, Cedric Huber, Joel Kraus 2, Marc Müller 3, Joel Schmitt 2, Steve Reichenberger, Tomasz Pomiankiewicz, Florian Wöhrle, Cedrik Lauppe 10/5
Tore BSV Phönix Sinzheim I: Peter Fodor (1.-60.), Tomas Suba, Felix Möllering 3, Luis Pfliehinger 5, Valliere Kirschner 4, Eike Rumpf 3, Fabian Ernst, Noah Reck, Noah Eric St.Pierre 1, Yannick Bischoff, Colin Sandkühler, Johannes Krell 3, Alexander Bossert 6/2